2024
Samstag
27.04.
 

Sonntag
28.04.
Exerzitien + Spiritualität

VII. SYMPOSION

„Aus dem Dunkel ins Licht“ – Aus der Krise zum Neubeginn. Die zeitlose Botschaft bedeutender Frauen und Männer.

Passau, Spectrum Kirche

Kri­sis oder Kri­se bedeu­tet dem grie­chi­schen Wort­sinn nach Wen­de­punkt, sei es zum Guten oder zum Schlech­ten. Kri­se ist also ambi­va­lent und bie­tet die Chan­ce zur Kathar­sis, zur Läu­te­rung, Umkehr und zum Neu­be­ginn. In die­sem Sin­ne steht die Kir­che der­zeit an einem ent­schei­den­den Wen­de­punkt. In ähn­li­chen Pha­sen der Kir­chen­ge­schich­te tra­ten häu­fig über­zeug­te und über­zeu­gen­de Frau­en und Män­ner auf, die der Kir­che neue Wege wie­sen. Auf sol­che Licht­ge­stal­ten rich­tet die­ses Sym­po­si­on den Fokus. Die Aus­ein­an­der­set­zung mit ihnen und ihrer zeit­lo­sen Spi­ri­tua­li­tät kann uns in der heu­ti­gen Kri­se hel­fen, aus dem Dun­kel ins Licht zu gelan­gen und so Schrit­te aus der Glaubens‑, Kir­chen- und Lit­ur­gie­kri­se unse­rer Tage zu finden.

Samstag, 27. April 2024 - 9:00 Uhr Begrüßung – Auftakt

„Dem Gottesdienst soll nichts vorgezogen werden“ | „Die Krise der Kirche ist eine Krise der Liturgie“

Das Impuls­re­fe­rat geht von der Wei­sung in der Regel des Hl. Bene­dikt aus und hin­ter­fragt mit Papst Bene­dikt XVI., inwie­weit die Kri­se der Kir­che eine Kri­se der Lit­ur­gie ist und sich Letz­te­re auf Ers­te­re auswirkt.

Refe­rent: Msgr. Dr. Bern­hard Kirch­gess­ner, Passau

9:30 Uhr Ers­ter Vor­trag mit anschl. Gespräch – Cafèpause

HILDEGARD von BINGEN (1098 – 1179) – Ein Leben im lebendigen Licht

Die Refe­ren­tin gewährt Ein­bli­cke in die visio­nä­re Spi­ri­tua­li­tät der Kir­chen­leh­re­rin Hil­de­gard von Bin­gen. Das Leben Hil­de­gards von Bin­gen ist wesent­lich durch die Gabe der Schau, ihre von Kind­heit an bestehen­de Ver­bin­dung mit jener Quel­le des Lebens bestimmt, die sie das leben­di­ge Licht nennt. Mit ihr ver­bin­det sich die Gabe der Her­zens­schau und der Unter­schei­dung.
Im Kon­text der Theo­lo­gie der Kir­chen­vä­ter, die Hil­de­gards Visi­ons­tri­lo­gie prägt, lässt sich ihre Erfah­rung als Hin­ein­ge­nom­men­sein
in das Tabor­licht deu­ten und so für die Suche von Män­nern und Frau­en unse­rer Zeit nach Umfan­gen­sein von der Lie­be Got­tes
erschlie­ßen.

Refe­ren­tin: Dr. Bar­ba­ra Stühl­mey­er, Hof

11:15 Uhr Zwei­ter Vor­trag mit anschlie­ßen­dem Gespräch

THOMAS von AQUIN (1224/25 – 1274) – Philosoph, Theologe, Dichter: Zeugnis vom schöpferischen Wort

Jahr­hun­der­te­lang galt Tho­mas als zen­tra­le Lehr­au­tori­tät der katho­li­schen Theo­lo­gie. Inzwi­schen ist es merk­lich stil­ler um ihn gewor­den – so still, daß man heu­ti­gen­tags ein Theo­lo­gie­stu­di­um absol­vie­ren kann, ohne über­haupt mit ihm und sei­nen Schrif­ten in Berüh­rung zu kom­men. Man mag die­se Situa­ti­on bedau­ern oder begrü­ßen – jeden­falls gibt sie die Gele­gen­heit, Tho­mas neu zu ent­de­cken. Eine zen­tra­le Rol­le spie­len dabei sei­ne lit­ur­gi­schen Dich­tun­gen zur Eucha­ris­tie, mit denen er nach wie vor im Leben der Kir­che prä­sent ist. In ihrer Schön­heit und ihrem Gedan­ken­reich­tum eröff­nen sie einen ein­zig­ar­ti­gen Zugang zu Tho­mas als Theo­lo­gen, Phi­lo­soph und geist­li­chem Lehrer.

Refe­rent: Dr. Hanns-Gre­gor Nis­sing, Köln

12:45 Uhr Mittagessen

14:00 Uhr Drit­ter Vor­trag mit anschl. Gespräch – Cafèpause

MEISTER ECKHART (1260 – 1327/28)

In den ca. 120 deut­schen Pre­dig­ten Eck­harts redet der Meis­ter eigent­lich nie von Gott iso­liert, son­dern er ist der tie­fen Über­zeu­gung, dass Gott im Grund der See­le eines jeden Men­schen anwe­send ist. Der Pre­di­ger will daher sei­ne Zuhö­re­rin­nen und Zuhö­rer (sehr vie­le der Pre­dig­ten wur­den in Frau­en­klös­tern gehal­ten) dazu füh­ren, sich in die­ses Wir­ken Got­tes ein­zu­schwin­gen, so dass es zu einer Wirk­ein­heit von Gott und Mensch kommt. Aus die­sem Seins­grund her­aus ent­sprin­ge dann das Han­deln des Men­schen in Gerech­tig­keit, Lie­be und Frieden.

Refe­rent: Prof. Dr. Theo­dor Nol­te, Tiefenbach

15:45 Uhr Vier­ter Vor­trag mit anschl. Gespräch

EDITH STEIN (1891 – 1942) | Vom Unglauben über das Denken zum Glauben

Unter den weni­gen Pho­to­gra­phien Edith Steins fal­len zwei Gesich­ter auf: die stol­ze, selbst­be­wuss­te, ungläu­bi­ge Dok­to­rin der Phi­lo­so­phie und die Braut des Lam­mes“ mit dem rät­sel­haft schmerz­li­chen und tief ver­in­ner­lich­ten Gesichts­aus­druck auf dem Bild ihrer Ein­klei­dung in den Köl­ner Kar­mel im April 1934. Dazwi­schen liegt ein Weg, den Edith Stein mit Den­ken, aber auch mit Leben, mit Glück, sogar mit holo­caus­t­um gefüllt hat – einem Wort, das sie selbst bereits 1934 im Sin­ne eige­ner Ganz­hin­ga­be“ ver­wen­det. In der Phä­no­me­no­lo­gie unter­sucht sie die Per­son in ihren viel­fäl­ti­gen jewei­li­gen Bezie­hun­gen zur Außen­welt. Per­son ist Selbst­and, aber eben­so Bezie­hung, näm­lich Rich­tung auf, Wen­dung zu, Sich-Aus­spre­chen. Ihr Sein ist im tiefs­ten Sinn Selbst­and und Hin­ga­be. Zudem: End­li­ches Dasein steht in der Fül­le des Gewollt­s­eins. Denn es hat sich nicht selbst gesetzt, son­dern ist gesetzt wor­den. Volo ut sis“, über­nimmt Edith Stein von Augus­ti­nus als Grund des eige­nen Daseins. So wird Glau­be gedank­lich vorbereitet.

Refe­ren­tin: Prof​.in Dr. Han­na-Bar­ba­ra Gerl-Fal­ko­vitz, Erlangen

17:30 Uhr Ves­per | 18:00 Uhr Abendessen

Sonntag, 28. April 2024

9:00 Uhr Fünf­ter Vor­trag mit anschl. Gespräch

THOMAS MERTON (1915 – 1968): Etappen einer Bekehrung

Tho­mas Mer­ton gehört zu den fas­zi­nie­ren­den spi­ri­tu­el­len Meis­tern des 20. Jahr­hun­derts. In jun­gen Jah­ren dem damals und heu­te ver­brei­te­ten Skep­ti­zis­mus, Agnos­ti­zis­mus und Athe­is­mus anhän­gend, fand er dank sei­ner hohen Sen­si­bi­li­tät und Nach­denk­lich­keit nach und nach einen Zugang zum christ­li­chen Glau­ben. Anhand sei­ner in Mil­lio­nen­auf­la­gen erschie­ne­nen Auto­bio­gra­phie Der Berg der sie­ben Stu­fen“ sol­len die wich­tigs­ten Etap­pen sei­ner Ent­de­ckung des christ­li­chen Glau­bens vor­ge­stellt und im Hin­blick auf aktu­el­le Fra­ge­stel­lun­gen erschlos­sen werden.

Refe­rent: Prof. Dr. Lud­ger Schwienhorst-Schönberger

11:00 Uhr Mess­fei­er zum Abschluss des Symposion, 

Musi­ka­li­sche Gestal­tung: Dr. Lud­ger und Lea Stühl­mey­er; anschl. Mittagessen

Kos­ten: 175 €; Ein­zel­vor­trag jeweils 10 €

Koope­ra­ti­on mit der Katho­li­schen Erwach­se­nen­bil­dung KEB im Bis­tum Pas­sau e.V.

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